auf grabsuche
ich glaube, ich habe noch nie stefans grab besucht. wenn, dann kurz nach seinem tod, also vor jahrzehnten.
während meines frankfurt-trips im september verspürte ich den drang, zum friedhof niederrad zu gehen und stefan eine sonnenblume sowie bilder meiner beiden töchter und meiner frau zu hinterlassen. blödsinn eigentlich: denn wenn er sie dort sehen kann, sieht er sie ebenso gut in meinem wohnzimmer. falls die seelen der verstorbenen sich überhaupt für ihre hinterbliebenen interessieren...
jedenfalls fand ich das grab nicht, und ein anruf bei der friedhofsverwaltung bestätigte mir, dass es nicht mehr existiert. ich hasse meine mutter dafür. (und dafür, dass sie hunderte von fotos und dias vernichtet hat, ohne mich zu fragen.)
ich suchte dann nach einem passenden grab, wo ich die sonnenblume lassen konnte und fand das von tina montoya. ich gab ihr die blume, weil sie im selben alter gestorben ist wie stefan. die bilder meiner familie deponierte ich dagegen an unserem lieblingsplatz im weinbergpark.